Geschichte:

Erstamls lag auf der Anhöe über dem linken Neißeufer nur ein kleines Fischer- und Bauerndorf mit dem Namen Gorlec. Rasch entwickelte sich dieses Dorf zu einer bedeutenden Siedlung. Nach starker Befestigung und der Verleihung zahlreicher Rechte spielte die Stadt ab 1346 eine führende Rolle im Oberlausitzer Sechsstädtebund. Trotz wechselnder Herrschaften verdankte Görlitz seinen Reichtum, der sich in großartigen Bauten der Gotik und Renaissance spiegelt, der langen Zugehörigkeit der Lausitz zum Königreich Böhmen. Von historischer Bedeutung war die Unterzeichnung des Staatsvertrags zwischen der DDR und Polen über die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze, dem sogenannten Görlitzer Abkommen vom 6. Juli 1950, in der heutigen Nachbarstadt Zgorzelec, damals Ortsteil der Stadt.

Sehenswertes:

Die Straßenzüge und Bauten um den Postplatz im heutigen Stadt- und Geschäftszentrum stammen vorwiegend aus dem späten 19. Jahrhundert. Nur die Frauenkirche am Marienplatz ist eine Schöpfung der Spätgotik (1459 - 1486). Gleich neben der Kirche steht das jetzige Kaufhaus Karstadt, 1913 erbaut und somit das einzige in Deutschland erhaltene Kaufhaus aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg.

Auf den Bildern seht Ihr die Frauenkirche/Postplatz und den Kaisertrutz, er beherbergt die Galerie der Städtischen Kunstsammlungen.

Zu den ältesten und schönsten Bauwerken zählt das Ratshaus am Untermarkt mit der Freitreppe, der Justitia-Säule und dem großen Wappen des Ungarnkönigs Matthias Corvinus. Das Ratshaus besteht aus vier verschiedenen Häusern. Besonders interessant ist der Turm des Rathauses mit den zwei großen Uhren. Dort bewegt ein Männerkopf mit Ritterhelm alle Minuten den Unterkiefer und dabei blinkt ein Licht im Munde.

Auch gibt es hier sehr prächtige Kirchen aus dem Mittelalter wie die Peterskirche, deren Bau schon um 1230 begonnen hatte. Berühmt sind auch die Drei Kappellen zum Heiligen Kreuz.

Außerdem kann man auch schön durch kleine Gassen, Zwingeranlagen, der Ochsenbastei schlendern.